29.06.2023
Was genau sind medizinische Cannabisblüten?
Medizinische Cannabisblüten sind getrocknete Blüten der weiblichen Hanfpflanze, die für ihre therapeutischen Eigenschaften geschätzt werden. Sie enthalten eine Vielzahl von Verbindungen, darunter Cannabinoide, Terpene und Flavonoide, die jeweils zu ihrer medizinischen Wirksamkeit beitragen. Der Anbau dieser Blüten erfolgt in kontrollierter Umgebung, um eine konstant hohe Qualität zu gewährleisten, die für die therapeutische Anwendung unerlässlich ist.
Jede Cannabisblütensorte ist durch ein bestimmtes Kultivar definiert, welches durch seine genetischen und individuellen Merkmale die therapeutischen Eigenschaften der Pflanze prägt. Unterschiedliche Hersteller können dasselbe Kultivar verwenden, was zu Cannabisblüten mit ähnlichen therapeutischen Eigenschaften führt. Ein Kultivar kann auch von unterschiedlichen Herstellern angeboten werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass die medizinischen Wirkungen von Cannabisblüten nicht nur auf die bekannten Hauptwirkstoffe Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) zurückzuführen sind. Stattdessen wirken alle Inhaltsstoffe der Pflanze zusammen, in einem sogenannten "Entourage-Effekt", um die gesundheitlichen Vorteile zu erzeugen.
Was versteht man unter einem Cannabis Kultivar?
Ein Kultivar, ein Wort zusammengesetzt aus "kultiviert" und "Varietät", ist eine speziell gezüchtete Variante einer Pflanzenart mit einzigartigen und konstanten Eigenschaften, die durch gezielte Züchtung erreicht und über Generationen beibehalten werden.
Ein Cannabis-Kultivar ist eine speziell gezüchtete Variante der Cannabis-Pflanze mit einzigartigen und konstanten Eigenschaften. Durch gezielte Züchtungsprozesse können verschiedene Aspekte der Pflanze, wie beispielsweise Aroma, Aussehen, Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge oder der Gehalt an bestimmten Wirkstoffen wie THC oder CBD, beeinflusst werden. Jedes Kultivar hat seine eigenen Merkmale, was zu einer Vielzahl von medizinischen und therapeutischen Optionen führt. Die Beibehaltung dieser spezifischen Eigenschaften über mehrere Pflanzengenerationen hinweg ist das Hauptziel bei der Kultivierung.
Wie viele verschiedene medizinische Cannabisblüten gibt es?
Derzeit gibt es in Deutschland bereits hunderte zugelassene Cannabisblüten für den medizinischen Markt. Blüten bzw. die Hanfpflanzen können entweder in Deutschland angebaut, oder aber auch aus dem Ausland importiert werden. Insbesondere in Kanada, Dänemark, Portugal und Spanien aber auch in Australien wird medizinisches Cannabis für den deutschen Markt angebaut.
Wie kann ich medizinisches Cannabis bekommen?
Medizinisches Cannabis kann sowohl von Allgemeinärzten als auch Fachärzten verordnet werden. Sie können Cannabisblüten, Extrakte und Medikamente, die THC oder CBD enthalten, über ein spezielles Betäubungsmittelrezept (BtM-Rezept) verschreiben. Wenn Sie ein solches Rezept erhalten, gibt es mehrere Möglichkeiten, dieses bei uns einzureichen.
Die bestellten Medikamente werden dann bequem per Lieferdienst an einem von Ihnen gewählten Liefertermin direkt an Ihre Haustür geliefert. Abhängig von Ihrem Standort bieten wir auch eine persönliche Auslieferung an.
Wir sind bestrebt, den Zugang zu medizinischem Cannabis so einfach und unkompliziert wie möglich zu gestalten. Unser Ziel ist es, dass Patienten, die von medizinischem Cannabis profitieren könnten, dies auch in angemessener Zeit und ohne unnötige Hürden erhalten. So können sie sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt - ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden.
Können die Kosten für Cannabis von der Krankenkasse übernommen werden?
Die Kosten für die Therapie mit medizinischem Cannabis kann durch die gesetzliche und / oder private Krankenversicherung abgedeckt werden. Dafür muss jedoch ein Antrag auf Kostenübernahme gestellt werden. Die Kriterien für eine solche Kostenübernahme sind recht spezifisch: Die betreffende Person muss an einer schweren Krankheit leiden, alternative Therapiemöglichkeiten müssen entweder nicht vorhanden sein oder in ihrem speziellen Fall unpassend oder unwirksam sein. Zudem muss die Behandlung mit medizinischem Cannabis eine deutliche positive Wirkung auf den Krankheitsverlauf oder auf schwerwiegende Symptome haben.
Wo ist der Unterschied zwischen Cannabisblüten und Cannabisextrakten?
Sowohl Cannabisblüten als auch Vollspektrum-Cannabisextrakte sind reich an natürlichen Inhaltsstoffen. Besonders hervorzuheben sind die Phytocannabinoide Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), die für ihre therapeutischen Eigenschaften weithin anerkannt sind. In der ursprünglichen Cannabispflanze sind diese Verbindungen größtenteils in der Form von Carboxylsäuren vorhanden, welche nur eine begrenzte pharmakologische Aktivität aufweisen. Die Aktivierung dieser Verbindungen erfolgt durch Erhitzen, einem Vorgang, der als Decarboxylierung bezeichnet wird.
Bei der Anwendung von Cannabisblüten wird in der Regel ein medizinischer Vaporisator verwendet. Dieser erhitzt die Blüten auf Temperaturen zwischen 180 und 210°C, was die Decarboxylierung auslöst und die Cannabinoide aktiviert. Anschließend werden die freigesetzten Inhaltsstoffe inhaliert.
Vollspektrum-Cannabisextrakte hingegen werden als ölige Lösungen eingenommen. Bei diesen Produkten ist keine weitere Erhitzung nötig, da der Prozess der Decarboxylierung bereits während der Herstellung des Extrakts stattgefunden hat. Diese Extrakte werden oral eingenommen und bieten eine andere Methode zur Nutzung der heilenden Eigenschaften von Cannabis.
Ist medizinisches Cannabis legal?
Seit 2017 ist es in Deutschland gesetzlich erlaubt, Medikamente, die Cannabinoide enthalten, auf ärztliche Verschreibung hin zu verwenden. Patienten können monatlich bis zu 100 Gramm medizinische Cannabisblüten beziehen. Bei besonderem Bedarf kann ein Arzt auch eine größere Menge verordnen, dies muss allerdings entsprechend gekennzeichnet sein.
In Deutschland kann medizinisches Cannabis von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Hier sind die wichtigsten Voraussetzungen: ::br
- Der behandelnde Arzt muss feststellen, dass für den Patienten keine gleichwertigen alternativen Therapien zur Verfügung stehen oder diese nicht geeignet sind, beispielsweise aufgrund von schweren Nebenwirkungen.
- Der Patient leidet an einer schwerwiegenden Krankheit. Dazu gehören, sind aber nicht beschränkt auf, chronische Schmerzstörungen, multiple Sklerose, bestimmte Formen der Epilepsie, und bestimmte Symptome im Rahmen einer Palliativversorgung.
- Es besteht eine begründete Aussicht darauf, dass durch den Einsatz von medizinischem Cannabis eine spürbare positive Einwirkung auf den Krankheitsverlauf oder auf schwerwiegende Symptome erzielt werden kann.
Die Entscheidung, ob medizinisches Cannabis verschrieben und von der Krankenkasse übernommen wird, ist im Einzelfall sehr individuell und hängt von den genauen Umständen des Patienten ab.
Unter diesen Bedingungen ist es Ärzten erlaubt, Cannabinoid-haltige Medikamente legal zu verschreiben und Patienten können von den therapeutischen Vorteilen dieser Medikamente profitieren.
Kann man medizinisches Cannabis auch rauchen?
Grundsätzlich sollte medizinisches Cannabis nicht geraucht werden. Stattdessen sollte es entweder mithilfe eines Vaporizers verdampft oder in Form eines Extrakts eingenommen werden. Das Rauchen von Cannabis wird generell nicht empfohlen, da es schädliche Verbrennungsprodukte erzeugt.
Wie verwendet man Cannabisblüten korrekt?
Für den medizinischen Gebrauch von Cannabisblüten empfiehlt sich die Verwendung eines Vaporizers. Beim Verdampfen werden die Wirkstoffe der Cannabisblüten auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, was dazu führt, dass sie verdampfen. Diese Dämpfe können dann inhaliert werden. Da die Temperaturen beim Verdampfen relativ niedrig sind, entstehen keine schädlichen Verbrennungsprodukte, die dem menschlichen Körper schaden könnten. Diese Methode ist daher sowohl sicher als auch effektiv und wird daher für die Anwendung von medizinischem Cannabis empfohlen.