CANNABIS ALS THERAPIEOPTION - INFORMATIONEN FÜR PATIENT:INNEN

04.11.2025

Cannabis als Therapieoption – Informationen für Patient:innen


Seit 2017 können Patient:innen in Deutschland medizinisches Cannabis auf Rezept erhalten, wenn andere Behandlungen keine ausreichende Wirkung zeigen. Dennoch ist der Zugang in vielen Fällen mit bürokratischen Hürden verbunden. Auch manche Ärzt:innen sind bei der Verschreibung noch zurückhaltend.

Wer darf medizinisches Cannabis verschreiben?

In Deutschland sind grundsätzlich alle approbierten Ärzt:innen berechtigt, Cannabis zu verordnen – ausgenommen sind lediglich Zahn- und Tierärzte. Häufig ist der Hausarzt die erste Anlaufstelle, da er die Krankengeschichte seiner Patient:innen am besten kennt.

Warum sind viele Ärzt:innen noch zurückhaltend?

Einige Hausärzt:innen fühlen sich bei der Verordnung von Cannabis unsicher und verweisen daher auf Fachärzte. Für Betroffene bedeutet das oft zusätzliche Termine, längere Wartezeiten und einen komplizierteren Weg zur möglichen Verschreibung. Diese Zurückhaltung hängt häufig mit der noch jungen Rechtslage, fehlender Erfahrung oder Unsicherheit im Umgang mit den Regularien zusammen.

Bedeutung für Patient:innen
Für viele Patient:innen kann die Suche nach einem verschreibenden Arzt mit erheblichem Aufwand verbunden sein. Eine gute Vorbereitung auf das Arztgespräch, etwa durch Informationen über die eigene Krankengeschichte und bisherige Therapien, kann den Prozess erleichtern. Klar ist: Je besser Patient:innen über ihre Möglichkeiten informiert sind, desto größer ist die Chance, gemeinsam mit dem Arzt eine passende Lösung zu finden.

Fazit: Cannabis als Therapieoption ernst nehmen
Obwohl medizinisches Cannabis seit einigen Jahren verschrieben werden darf, ist der Zugang für viele Patient:innen noch nicht unkompliziert. Eine offene Kommunikation zwischen Arzt und Patient sowie mehr Aufklärung im medizinischen Bereich könnten dazu beitragen, die Hürden zu senken und die Therapieoption für Betroffene leichter zugänglich zu machen.