CANNABISTHERAPIE BEI ERKÄLTUNG UND GRIPPE - TIPPS & HINWEISE

04.11.2025

Cannabistherapie bei Erkältung und Grippe – Tipps & Hinweise


Viele Patient:innen fragen sich, ob die Cannabistherapie bei Erkältung oder Grippe fortgesetzt werden kann. Typische Symptome wie Halsschmerzen, Husten, Gliederschmerzen und Fieber werfen die Frage auf: Hilft Cannabis auch gegen Erkältungen? Da hierzu bislang keine klinischen Studien existieren, stützen wir uns auf praktische Erfahrungen und geben Ihnen wertvolle Tipps.

Wirkung von Cannabinoiden

Cannabinoide wirken – je nach Erkrankung – schmerzlindernd, krampflösend, angstlösend, beruhigend, schlaffördernd oder sogar belebend. Für viele Patient:innen ist Cannabis ein wichtiger Bestandteil der Therapie, um Beschwerden zu lindern. Auch während einer Erkältung oder Grippe ist eine Fortführung in der Regel möglich – wichtig ist die Art der Anwendung.

Cannabis bei Erkältung: orale Anwendung

Zur oralen Einnahme von Cannabis zählen Tropfen, Extrakte oder Mundsprays. Diese können meist auch bei Erkältung oder Grippe ohne Probleme weiter genutzt werden. Da Erkrankte jedoch oft empfindlicher reagieren, empfiehlt es sich, die niedrigst wirksame Dosis einzunehmen.

Cannabis bei Grippe: inhalative Anwendung
Die inhalative Anwendung über Rauchen oder Vaporizer ist problematischer: Sie kann Husten verstärken und die Atemwege zusätzlich reizen. Bei akuten Atemwegsinfekten sollte daher nur die geringstmögliche Menge verwendet oder – noch besser – auf ein medizinisch zugelassenes Verdampfungsgerät umgestiegen werden.

Alternative Strategien bei Erkältung & Grippe
Patient:innen, die normalerweise Cannabis inhalativ nutzen, können gemeinsam mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin überlegen, auf eine orale Therapie umzusteigen. Wichtig ist dabei die Frage, ob die Krankenkasse die Kosten für beide Darreichungsformen übernimmt. Ein kurzer Anruf bei der Kasse bringt hier Klarheit.

Cannabis und Erkältungsmedikamente – mögliche Wechselwirkungen
Erkältungsmittel wie Schmerztabletten, Hustensäfte oder Nasensprays zeigen in üblichen Dosierungen laut Packungsbeilage keine relevanten Wechselwirkungen mit Cannabis. Dennoch sollten Patient:innen in der Apotheke Rücksprache halten, vor allem wenn ein Wechsel von inhalativer auf orale Cannabistherapie erfolgt – da hier die Leber stärker am Stoffwechsel beteiligt ist.

Fazit: Cannabistherapie bei Erkältung & Grippe
Jeder Körper reagiert anders auf eine Infektion. Auch die Wirkung von Cannabis kann sich während einer Erkrankung verändern. Deshalb gilt: Therapie bewusst anpassen, Dosierung möglichst niedrig halten und bei Unsicherheit immer ärztlichen oder pharmazeutischen Rat einholen.